Drechslertreff am 13. Januar 2017

Besucher über Besucher - an diesem kalten Freitag Abend. Es schneit, der stürmische Wind bläst Schneehaufen über die Straßen und dennoch ist die Werkstatt wieder proppenvoll. Besucher aus Südtirol, der Schweiz, Rheinfelden, München, Heidenheim, Obergünzburg, Lengenwang ...

Silke Lorenz, freie Journalistin ist gekommen und wird über den Allgäuer Drechslertreff berichten. Der Bericht ist in der Ausgabe 3/17 der schönen Zeitschrift Land & Berge erschienen. Hier ist der Artikel zum Nachlesen.

Gottfried Huss wird uns Bilder vom Drechseln in Nicaragua zeigen.

Martin hat sich etwas ganz Kleines vorgenommen:
Einen Ring!

 

Alle Fotos lassen per Klick vergrößern, um Details zu sehen.

Proppenvolle Werkstatt: Hier der Beweis:
Besucher über ...

... Besucher ...

... Besucher ...

... Besucher (und wo sitzt der Fred?) ...

... Besucher ...

... Besucher ...

... Besucher ...

... öh, keine Besucher!

Wie immer: Drechslertreffler bringen schöne Objekte mit. Hier Pfeffermühlen aus Olivenholz.

Ein Objekt von Reinhardt Beck.

Schalen und Pfeffer- und Salzstreuer.

Stelen und Objekt aus exotischem Holz aus Nicaragua von Gottfried Huss.

Martin begrüßt die zahlreichen Besucher ...

... und zeigt den Ring: So einen will er also drechseln.

Zuerst tritt Gottfried Huss an die Geiger, die jetzt als Auflage für das Notebook eingesetzt wird.

Hier als erster Einstieg die Antwort auf die Frage: Wo liegt Nicaragua eigentlich?

Eine ortsübliche Drechselbank!

Exotisches Schwemmholz.

Stelen aus Schwemmholz.

Ein Gugelhupf aus Holz.

Und hier: So sieht's beim Holzhändler aus.
Vielen Dank an Gottfried für den spannenden und informativen Vortrag.

Dann informiert uns Peter Rohrer über die Busreise zum DFT 2017 in Olbernhau.
Alle Infos demnächst hier auf der Website.

Ringe drechseln. Was braucht man dafür.
Einen Bohrer mit dem gewünschten Durchmesser für den Ring und eine Spannzange.
Und natürlich die Ringbausätze von Gerhard Liebensteiner.

Ein Stück schönes Holz.
Von Martin schon passend im Futter aufgenommen.

Ausbohren des Holzes auf den Ringdurchmesser.

Vorsichtiges Aufweiten des Durchmessers bis zur exakten Größe des Ringes. Mehrmals prüfen, damit's passt.

Das Holz wird mit Sekundenkleber getränkt und stabilisiert. Aber keinen Beschleuniger hier verwenden!

Vor dem Einkleben den Ring mit Spiritus entfetten, damit die Verklebung auch richtig gut hält.

Jetzt bringt Martin mit einem Zahnstocker sorgfältig einen dickflüssigen Sekundenkleber ein.

Der Ring wird ganz exakt in den Holzrohling eingebracht und darf auf keinen Fall verkantet werden.

Jetzt kann mit Beschleuniger gearbeitet werden.

Dann wird der Ring mit etwas Übermaß abgestochen.

Jetzt wird der Ring in das Spannzangenfutter aufgenommen.

Martin drechselt den Ring auf das gewünschte Außenmaß.

Der Ring wird leicht bombiert. Dann müssen die beiden Aussenseiten exakt plan gemacht werden. Also einmal umspannen.

Nun geht es an die perfekte Oberfläche. 5, 6 oder auch 7 Schichten dickflüssiger Sekundenkleber werden vorsichtig mit dem Finger (im Schutzhandschuh) aufgebracht.

Leicht mit dem Beschleuniger übersprühen. Nur nicht zuviel, sonst entstehen Bläschen auf der Oberfläche.

Wenn alle gewünschten Schichten aufgebracht sind, kann mit dem Schleifen begonnen werden. Man startet dazu mit Korn 220 oder höher ...

... und arbeitet sich hoch bis zu Korn 12.000!

Schon glänzt er ganz klasse - der Ring!

Nun werden die Ringseiten eingeklebt. Ebenfalls vorher entfettet. Das Einkleben erfolgt am besten nicht mit dem Sekundenkleber, sondern mit einen Schraubensicherungs-kleber, der langsamer abbindet und daher überschüssiger Kleber einfacher aus dem Ringinneren entfernt werden kann.

Auf zum höchsten Hochglanz:
Martin poliert an der Schwabbelscheibe.

Prächtig sieht er aus ...

... einfach perfekt!

Der Ring als kleines Geschenk an Frau Lorenz.

Jetzt aber ist Brotzeit angesagt. Würstl, Senf und Semmeln.

Austausch, Fachgespräche.

Diskussionen, Erfahrungsaustausch.

Zusammenräumen, Brotzeiten.

Uff - Ende des Drechslertreff am Freitag, dem 13.!

 

(c) Die Rechte an den Fotos liegen bei Gottfried Huss, Luggi Schafroth und Reinhold Feistenauer.

 

Letzte Aktualisierung - 13. Januar 2017